Novembernebel? Von wegen! Bei strahlendem Sonnenschein lässt es sich am Steinfelder Wändchen auch Ende November noch gut klettern! Sevi hat sich am Ende sogar zu ner Unterhosensession hinreißen lassen.Tolle Routen an tollem Fels!

Fabian war in Bayreuth zu Besuch. Er wollte auch mal den Henkelspass am Weißenstein sehen. Also haben wir uns mit Tobi und Martina dort getroffen. Er ist sogar den Kaminpfeiler (7-) mit leichtem Runout vorgestiegen. Da muss ich noch ein bißchen üben. Danach gings noch auf die Burg Hartenstein mit tollem Ausblick über die Fränkische. Schäuferle durfte natürlich auch nicht fehlen!

Mein Bruder schwärmt mir schon seit langem vor: die Mittlere Weiße Wand (6+) an der Weißen Wand in Aicha ist das Beste was er jemals geklettert ist. Das sollte ich heute auch erfahren. Und wirklich: wenn man schon drunter steht schaut die Linie einfach nur geil aus. Echt beieindruckend! Die Traumroute zieht sich 30m durch perfekten weißen Kalk und auch der leichte Speckansatz stört dabei überhaupt nicht. Die Route selbst entpuppte sich als wahres Ausdauertestpiece in diesem Grad. Selbst meinem Bruder blieb der Durchstieg bis jetzt verwehrt. Trotzdem: diese Route ist das Genialste was ich bis jetzt geklettert bin. Meine Eltern haben dann lustigerweise noch Fotos aus der Ferne gemacht und mich dabei im Altherrenweg (7-), rechts neben der Mittleren Weißen, erwischt. Da sieht man nochmal, dass man deutlich über die Bäume raus klettert.

Andrea, Henni und ich haben uns heute an der Dönerbude in der Nähe von Leienfels getroffen. Der Name des Felsens kommt daher, dass er doch ziemlich einem Dönerspiess ähnelt. Kleines Türmchen traumhaft im Wald gelegen, das unten wirklich nen geringeren Umfang hat als oben. Ich bin die einfachste Tour vorgestiegen und dann haben wir rundrum alle Touren im Toprope abgeklettert. Oben befindet sich auch ein Gipfelbuch. Henni war mal wieder nur als Maskottchen dabei, hat aber ein paar schöne Bilder gemacht.

Heute war es so weit. Der Südgrat (5+) am Dohlenfels, der Klassiker in Konstein, wollte bestiegen werden. Nach meiner Verletzung war ich erst wieder seit zwei Wochen am Start, dennoch sollte heute die erste Mehrseillängentour mit Fabian gemacht werden. Zuerst wurden aber mit Fernglas alle Absicherungen und Stanplätze ausgespäht. Danach ging Fabian den Vorstieg der 60m Route an. So viel Luft hatte ich noch nie unter den Sohlen! Ungewohnt! Am ersten Standplatz hat sich dann auch noch fast mein Tube verabschiedet. Wir sind die Tour auf 3 Seillängen geklettert. Am zweiten Standplatz gehts durch ein Loch in der Wand und auf der anderen Seite bis ganz nach oben. Die letzten acht Meter gabs dann nen Runout im 4er Gelände. Da musste mein Bruder durch. Ob ich das auch hingekriegt hätte? Oben endlich angekommen realisiert man erstmal, wie hoch 60m wirklich sind. Nähmlich richtig hoch! Die Autos am Parkplatz sind richtig klein. Aber tolles Gefühl! Der eigentliche Abschlussstandplatz war belegt, also haben wir uns zum 2ten Standplatz zurück abgelassen und dann den hinteren Dohlenfelsen hinunter. Das gestaltete sich allerdings etwas abenteuerlicher als uns recht war. Nicht alles Gestein war dort fest. Letztlich sind wir aber gut und um eine Erfahrung reicher unten angekommen. Das nächste Mal dann aber über ne andere Abseilroute. Aber wir kommen wieder!

Heute gings an Fabians Feierabendwand 15min vor den Toren von Regensburg. Die Labertalwand bei Schönhofen hat Routen bis zu 40m. Die Wand liegt sehr schön im Labertal und macht richtig Spass. Die Eltern waren auch dabei. Und ich klettere immer noch mit meiner Sprunggelenksschiene. Zuerst haben wir ein paar Routen unten an der Hauptwand gemacht. Schöne Länge! Danach sind wir zum Kletterblock hoch. Nach der Brotzeit hat mich mein Bruder noch in der Schwarzen Wand von oben nachgesichert. Tolle Tour mit Gipfelerlebnis!

Es heißt man klettert einen Grad schlechter in Prunn. Das wollten wir heute mal testen. Wir, das heißt mein Bruder, Henni, meine Eltern und ich. Ob Henni das auch testen wollte ist eine andere Frage. Kurz zuvor hab ich  nach meiner Verletzung wieder mit dem Klettern begonnen. Aber ganz der Alte bin ich noch nicht. Prunn, das klassische Klettergebiet im Altmühltal hat zumindest jede Menge Klettergeschichte auf dem Buckel. Nicht zuletzt durch Deutschlands erste 10-, The Face am Schellneckkopf, die Jerry Moffatt 1983 erstbegangen hat. Wir haben uns heute erstmal die Felsen bei Prunn angeschaut und sind auf richtig anspruchsvolle Reibungskletterei gestoßen! Die Absicherung verlangt auch nen guten Vorstiegskopf. Es stimmt also schon: hier bekommt man schnell mal seine Grenzen aufgezeigt. Am Mühltor haben wir die SW-Kante (5+) und die sehr schöne Plattenkletterei Wenn's sein muss (6-) gemacht. Danach gings ans Felskirchl mit der 3-Sterne Route Nadelriss (6+). Sehr geiles Geklettere an Riesenschuppen! Zum Abschluss haben wir noch ein paar einfachere Routen an der Rückseite des Prunner Turms gemacht und konnten auch oben aussteigen und das Tal mit dem Prunner Schloss überblicken. Tolles Klettergebiet, aber für die wahren Testpieces müssen wir noch ein bißchen üben!

Meine Eltern wollten auch mal fränkischen Qualitätskalk mit großen Henkeln ausprobieren. Treffpunkt war in Gößweinstein. Der Parkplatz der Breitenberger Südwand war bereits ziemlich voll, also sind wir zum Bärenkäfig. Die kleine Wand ist in keinem Führer veröffentlicht und wir waren somit die einzigen Gäste. Auf mein Foto in der Überhangstour bin ich besonders stolz. Danach sind wir noch zum Held-Bräu nach Oberailsfeld. G'mütlich!

Im März hat mir mein Bruder bei ner Woche Surftrip in Marokko schon vom Klettern vorgeschwärmt. Das beste was man nach dem Surfen machen kann, bla bla, usw. Am langem Osterwochenende war es dann so weit. Klettercrashkurs in Konstein. Der Knoten und das Sichern waren schnell erklärt, dann gings sofort los und ich musste meinen Bruder gleich im Vorstieg sichern. Die linke Südwand (5+) an der Münchner Wand in Aicha war die erste Tour. Razfaz war mein Bruder fertig mit seinem Vorstieg und das Seil hing im Toprope bereit. Ich war dran! Zum Glück hatte ich in letzter Zeit viel Sport getrieben und fühlte mich topfit. Denkste! Da wusste ich natürlich noch nicht, das Kraft nicht alles beim Klettern ist! Gleich die erste knifflige Reibungsplattenstelle stellte mich vor große Herausforderungen. Autsch! Nach mir durften alle Anderen ran: Mum, Paps, Henni und Katrin. Am Hexenkessel haben wir dann auch noch ne Route gemacht. Am zweiten Klettertag war der Lucky Luke in Konstein angesagt. In der Tour Calamity Jane (6+) mit leichten Überhang hab ich kein Land gesehen auch wenns am Foto besser ausschaut. als es war. Mein Bruder ist da einfach mal locker flockig hochgeturnt! Jetzt bin ich zumindest ziemlich angefixt und regelmäßiges Klettern ist in nächster Zeit angesagt. Da hats mich wohl gepackt!