Steinwald

Andrea hat heute angefragt, ob ich nicht in den Steinwald Klettern kommen möchte. Hatte ich eh noch auf meiner to do Liste für dieses Jahr, also bin ich verfrüht in den Feierabend und die 40km rüber nach Erbendorf gefahren. Elmar war dabei, Lehrer aus Weiden, der sich im Steinwald schon sehr gut auskennt. Steigt dort trotz spärlicher Absicherung viel vor und legt dabei selber Material. Außerdem hat er schon komplette clean climbs dort gemacht. So waren perfekte Vorraussetzungen gegeben, um sich an die etwas ungewöhnliche Granitkletterein im Steinwald heran zu tasten. Typisch für den Granit im Fichtelgebirge und im Steinwald ist die Wollsackverwitterung, die die typischen oft nur sloperartigen Kissen geformt hat. Als Ziel hat Elmar für uns den stattlichen Räuberfelsen ausgesucht. Begonnen haben wir gleich mit der einigermaßen gut gesicherten Nordverschneidung (6) an der Nordwand des Räuberfelsens, die uns Elmar eingehängt hat. Für mich war heut nur Topropetag angesagt. Auch mal wieder nicht schlecht. Sehr schöne Kletterei über 20m, auch wenn heute bei dem schwülen Wetter mit fast 30 Grad die Griffe etwas schmierig waren. Danach haben wir uns ein Toprope in der Risslinie schlechthin im Steinwald eingerichtet, dem Holzkeilriss (7). Leider besitze ich natürlich keine ausgeprägte Fingerrisstechnik, aber durch Piazen bin ich auch hochgekommen. Ganz schön anstrengend das Teil, aber richtig, richtig gut! Andere Klassiker wie die Kasette usw. findet man auch dort. Danach haben wir noch 2 Topropes im 7ten Grad links der Nordverschneidung gemacht, bevor wir noch ein paar einfachere Routen an der Südseite des Felsens ausprobiert haben. Dort bin ich auch rausgetopt und hatte ne tolle Aussicht ins mit Gewitterwolken verhangene Umland. Echt n super Klettertag im Steinwald, der ne gute Abwechslung zu den fränkischen Kalkrouten bietet. Bestimmt nicht das letzte Mal, dass ich Andrea und Elmar dort besuche.